Sowohl bei den groß- als auch kleinsamigen Sorten werden lediglich die Samen verzehrt. In mediterranen Ländern wie Griechenland aber in China und Brasilien profitieren die Menschen bereits seit langem vom Nährstoffreichtum der Ackerbohnen. Diese Bohnen sind traditionell Teil des Speiseplans und werden als Gemüse, in Suppen, Eintöpfen oder als Püree verzehrt. Neu sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in verarbeiteter Form, etwa als Mehl, Schrot, Proteinisolat oder -konzentrat. In dieser Form finden wir die Ackerbohne in Brot und Backwaren, Müsli, Fleischwaren und Fleischersatzprodukten, Süßwaren, Desserts oder Eis.
Da besonders die kleinsamigen Ackerbohnen in Deutschland erst allmählich in der Lebensmittelindustrie Verbreitung finden, befinden sich die Forschungsvorhaben zu ihren ernährungsphysiologischen und technofunktionellen Besonderheiten oft noch in den Anfangsstadien. Es wird jedoch aufgrund des vergleichbaren Nährwertprofils vermutet, dass sie ähnliche positive Effekte auf die menschliche Gesundheit haben wie andere Hülsenfrüchte, einschließlich Verbesserungen des Blutlipidprofils, des Blutdrucks und von Entzündungszuständen im Körper. Über lange Zeit wurden kleinsamige Ackerbohnen hierzulande fast ausschließlich in der Tierernährung verwendet, was durch ihre Synonyme Saubohnen, Schweinsbohnen, Pferdebohnen und Viehbohnen deutlich wird.
Lange Tradition
Ackerbohnen wurden in Israel etwa ab 6.500 vor Christus angebaut. Ursprünge der kleinsamigen Sorten liegen in Zentral- und Südwestasien, während großsamige Formen aus dem nordafrikanischen Mittelmeerraum stammen. Mit den Römern verbreiteten sie sich in Mitteleuropa, besonders um die Nordsee. Menschen in mediterranen Ländern wie Griechenland, sowie in China und Brasilien, profitieren ebenfalls seit langem vom Nährstoffreichtum der Ackerbohnen.