DIE VIER VON HIER

 

Die vier heimischen Körnerleguminosen – Sojabohne, Ackerbohne, Körnererbse und Süßlupine sind Hülsenfrüchte, die in Deutschland und Österreich angebaut werden. Die „Local Heroes“ sind reich an wertvollem Eiweiß, ökologisch nachhaltig und vor allem: regional verfügbar. Sie sind ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Ernährung und einer ausgewogenen Lebensweise.

VOM ACKER

Die Ackerbohne

Der botanische Name der Ackerbohne lautet Vicia faba, bekannter ist sie als Schweinsbohne, Saubohne, Pferdebohne, Dicke Bohne, Puffbohne oder auch Favabohne. Sie gehört zu den Schmetterlingsblütlern (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchte (Fabaceae oder Leguminosae). Auch wenn die Verwandtschaft zu unseren heimischen Gartenbohnen (z. B. Stangenbohnen der Gattung Phaseolus) naheliegen mag, so gehören Ackerbohnen botanisch gesehen zur Gattung der Wicken (Vicia).

Ackerbohnen benötigen mittlere bis schwere, humusreiche Böden mit hoher Wasserhaltefähigkeit und sollten alle fünf Jahre angebaut werden. Die Aussaat ist ab Februar möglich. 

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Die Körnererbse

Der botanische Name der Körnererbse lautet Pisum sativum ssp. Arvense. Die Körnererbse gehört zu den Schmetterlingsblütlern (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchte (Fabaceae oder Leguminosae) und wird auch Futtererbse oder Felderbse genannt.

In der Humanernährung sind Körnererbsen (Pisum sativum) zur Trendzutat geworden. Sie werden vielfältig eingesetzt, etwa in Backwaren, Fleischersatzprodukten und Desserts. Dabei werden nicht nur ganze geschälte oder ungeschälte Körnererbsen, sondern auch einzelne Fraktionen verwendet. Körnererbsen werden nur in getrockneter Form angeboten.

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Die Süßlupine

Aufgrund ihrer vorteilhaften Nährwertzusammensetzung und der damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie ihrer umweltfreundlichen Eigenschaften, gewinnen Süßlupinen heutzutage zunehmend an Bedeutung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie in der Lebensmittelindustrie.

In der menschlichen Ernährung werden Süßlupinensamen hauptsächlich als Mehl, Grieß oder Schrot zum Backen genutzt, um den Nährwert und die Konsistenz der Backwaren zu verbessern (besonders bei glutenfreien Produkten).

 

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Die Sojabohne

Die Sojabohne (Glycine max) ist eine vielseitige Kulturpflanze mit hohem Nährwert und bedeutender agronomischer Rolle. Als Hülsenfrucht ist sie eine hervorragende Quelle für pflanzliches Protein und essenzielle Nährstoffe.In der Humanernährung kann Soja vielfältig - süß oder herzhaft - eingesetzt werden.

Deutsche Anbaugebiete befinden sich vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, da Soja, ähnlich wie Wein, warme Standorte und ein mildes Klima bevorzugt.

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IN DER ERNÄHRUNG

Hülsenfrüchte, wie Ackerbohnen, Süßlupinen, Soja und Erbsen sind wahre Alleskönner. Sie sind nicht nur reich an Proteinen und Ballaststoffen, sondern auch vielseitig einsetzbar. Ob als Hauptgericht, Beilage oder in der Suppe – sie bringen Abwechslung und einen nussigen Geschmack auf den Teller. 

Dank ihrer Nährstoffzusammensetzung sind sie absolut empfehlenswert für eine ausgewogene Ernährung und ihr Eiweiß ist weltweit gefragt. In Sachen Nachhaltigkeit ist die Herkunft des Pflanzenproteins ein zentraler Faktor. Hier haben europäische Körnerleguminosen gegenüber Importen ganz klar die Nase vorn, denn sie punkten in Sachen regionaler Verfügbarkeit sowie kurzen Transportwegen und wirken sich als Bestandteil vielfältiger Fruchtfolgen zudem positiv auf Bodengesundheit und Biodiversität auf heimischen Äckern aus. Ackerbohnen, Süßlupinen, Körnererbsen und Sojabohnen aus Europa sind eine wertvolle Bereicherung in der Ernährung.

 

Die Ackerbohne

In mediterranen Ländern profitieren die Menschen bereits seit langem vom Nährstoffreichtum der Ackerbohnen. Diese Bohnen sind traditionell Teil des Speiseplans und werden als Gemüse, in Suppen, Eintöpfen oder als Püree verzehrt.

Neu sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in verarbeiteter Form, etwa als Mehl, Schrot, Proteinisolat oder -konzentrat. In dieser Form finden wir die Ackerbohne in Brot und Backwaren, Müsli, Fleischwaren und Fleischersatzprodukten, Süßwaren, Desserts oder Eis.

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Die Körnererbse

In der Humanernährung sind Körnererbsen (Pisum sativum) zur Trendzutat geworden. Sie werden vielfältig eingesetzt, etwa in Backwaren, Fleischersatzprodukten und Desserts. Dabei werden nicht nur ganze geschälte oder ungeschälte Körnererbsen, sondern auch einzelne Fraktionen verwendet. Körnererbsen werden nur in getrockneter Form angeboten.

Körnererbsen sind, wie das Synonym „Futtererbsen“ vermuten lässt, außerdem gefragte Futtermittel für Nutztiere. Angebaut werden in der Regel weißblühende tanninarme Sorten.

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Die Sojoabohne

Die Sojabohne ist eine vielseitige Kulturpflanze mit hohem Nährwert und bedeutender agronomischer Rolle. Als Hülsenfrucht ist sie eine hervorragende Quelle für pflanzliches Protein und essenzielle Nährstoffe.

In der Humanernährung kann Soja vielfältig - süß oder herzhaft - eingesetzt werden, z. B. als Fleischersatz, in Backwaren oder Brotaufstrichen. Soja ist eines der 14 Hauptallergene in Lebensmitteln und wird daher in Zutatenlisten auf verpackten Lebensmitteln fett gekennzeichnet.

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Die Süßlupine

Heute werden vor allem die Samen der Blauen Süßlupinen in Lebensmitteln verwendet. Auch die Weißen Süßlupinen werden eingesetzt und gelten als zukunftsträchtig, weil vor Kurzem zwei neue Sorten dieser Lupinus albus mit Anthraknose-Toleranz gezüchtet wurden.

m Gegensatz zu anderen Hülsenfrüchten enthalten die Samen von Süßlupinen kaum antinutritive Inhaltsstoffe wie Phytate oder Alkaloide. Sie sind zudem purinarm.

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IN DER KÜCHE

Hülsenfrüchte sind wahre Powerpakete. Stammen sie aus europäischem Anbau punkten sie zusätzlich in Sachen Nachhaltigkeit, wie z. B. durch kurze Transportwege. Mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen sind sie ein wertvoller Bestandteil einer pflanzenbetonten Ernährung. Sojabohnen, Körnererbsen, Süßlupinen und Ackerbohnen haben alle einen hohen Proteingehalt und sind Quellen z. B. für Magnesium, Eisen, Zink sowie die Vitamine B1, B2 und Folsäure. Mit ein wenig Planung lassen sie sich in wenigen Schritten ganz einfach zubereiten.