Die Körnererbse

Warenkunde Körnererbsen – ein Überblick

Der botanische Name der Körnererbse ist Pisum sativum ssp. Arvense. Sie gehört zu den Schmetterlingsblütlern (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchte (Fabaceae oder Leguminosae) und wird auch Futtererbse oder Felderbse genannt.

Anbau der Körnererbse

Der Anbau von Körnererbsen lässt sich bis ca. 8000 v. Chr. zurückverfolgen. Ihre Ursprünge liegen im östlichen Mittelmeerraum und in Mittelasien. Von dort aus gelangten sie nach Europa und wurden kultiviert. Geeignete Böden sind humusreiche Lößböden, tiefgründige Lehmböden und lehmige Sandböden mit einem pH-Wert von 6 bis 7 und mäßig feuchtem Klima. Niedrigere pH-Werte sollten vermieden werden, da sie die Stickstofffixierung der Knöllchenbakterien hemmen. Für ein frühes Auflaufen der Pflanzen im Frühjahr sind schnell erwärmende, lockere und durchlässige Böden ideal. Besonders in der Keimphase benötigen die Pflanzen ausreichende Wasserversorgung ohne Staunässe. Der Wasserbedarf ist insgesamt geringer als bei Ackerbohnen. Ab Mitte März, bei einer Bodentemperatur von 3 – 4 °C, erfolgt die Aussaat der Körnererbsen. Die Ernte erfolgt im Juli, wenn die Pflanzen trocken, die Hülsen braun und die Körner hart sind, mit dem Mähdrescher.

Spitzenreiter unter den heimischen Hülsenfrüchten

Körnererbsen werden in Fruchtfolge mit Anbaupausen von sieben bis acht Jahren angebaut und belegten 2023 eine Ackerfläche von etwa 117.000 Hektar in Deutschland. Im Vergleich zu anderen heimischen Körnerleguminosen haben Körnererbsen die breiteste Standorteignung. Das größte zusammenhängende Anbaugebiet befindet sich in Sachsen-Anhalt. Hauptsächlich werden Sommerformen angebaut, während Wintererbsen in Deutschland bisher eine untergeordnete Rolle spielen. Moderne Sorten der Körnererbse sind krautige, rankende, einjährige Pflanzen mit großen Schmetterlingsblüten, aus denen sich Hülsen mit bis zu acht Erbsensamen entwickeln. In Deutschland werden fast ausschließlich weißblühende, tanninarme Sorten für die Körnernutzung angebaut. Diese vollausgereiften Körnererbsen sind kugelig und haben eine glatte Oberfläche (Palerbsen), wobei die Kornfarbe meist gelb ist.

Die Körnererbse ist die in Deutschland am häufigsten angebaute Hülsenfrucht. 2024 wurden auf einer Fläche von 129.000 Hektar 378.000 Tonnen produziert. In Österreich wurden auf 8.000 Hektar 16.000 Tonnen Körnererbsen produziert.