.Nachhaltig und wertvoll
Hülsenfrüchte sind im wahrsten Sinne des Wortes wieder in aller Munde. Dank der Nährstoffzusammensetzung sind sie absolut empfehlenswert für eine ausgewogene Ernährung und das enthaltene Eiweiß ist weltweit gefragt. In Sachen Nachhaltigkeit ist die Herkunft des Pflanzenproteins ein zentraler Faktor. Hier haben die Hülsenfrüchte als europäische Körnerleguminosen gegenüber Importen ganz klar die Nase vorn, denn sie punkten in Sachen regionaler Verfügbarkeit sowie kurzen Transportwegen. Durch den Anbau wird die Fruchtfolge verlängert, was der Bodenqualität zugutekommt.
Das bedeutet: Unterschiedliche Pflanzen haben unterschiedliche Nährstoffbedarfe und Wurzelsysteme. Durch den Anbau verschiedener Pflanzenarten in unterschiedlicher Reihenfolge werden die Nährstoffe im Boden besser genutzt und das Risiko der Bodenermüdung reduziert. Hülsenfrüchte zum Beispiel können Stickstoff aus der Luft binden und so den Boden anreichern.
Ackerbohnen, Süßlupinen, Körnererbsen und Sojabohnen aus Europa benötigen aufgrund der Symbiose mit stickstoffbindenden Knöllchenbakterien weniger bis keinen Dünger und sind eine wertvolle Bereicherung für Teller und Acker.
Dass Hülsenfrüchte dank der Nährstoffzusammensetzung für eine ausgewogene Ernährung absolut empfehlenswert sind, ist nicht erst seit gestern bekannt. Beispielsweise sind sie fest in der traditionellen mediterranen Kost verankert – einer Ernährungsform, der viele positive Eigenschaften attestiert werden. Heutzutage werden Hülsenfrüchte von Fachgesellschaften national wie international empfohlen. Laut den Ernährungsleitlinien des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums und Gesundheitsministeriums stehen hohe Mengen auf einem Speiseplan, der als ernährungsphysiologisch günstig eingestuft wird.
Auch für die Umwelt sind Hülsenfrüchte eine gute Wahl: Die EAT-Lancet-Kommission sieht sie als festen Bestandteil der sogenannten „Planetary Health Diet“. Dabei handelt es sich um ein Ernährungskonzept, das eine tägliche Verzehrmenge von 75 g Hülsenfrüchten pro Tag vorsieht. Die Kommission zeigt in der Planetary Health Diet auf, wie eine zukünftige Weltbevölkerung von 10 Milliarden Menschen im Jahr 2050 innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen der Erde mit einer ausgewogenen Ernährung versorgt werden kann.
UFOP
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen der an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) führt von Februar 2024 bis Januar 2027 die Absatzförderkampagne „DIE VIER VON HIER! Körnerleguminosen aus Europa für eine nachhaltige Ernährung“ in Deutschland und Österreich durch. Diese Kampagne wird von der Europäischen Union finanziert und hat zum Ziel, Wissen über europäische Körnerleguminosen zu vermitteln, das Image zu verbessern und damit Verhaltensänderungen bei den Konsumentinnen und Konsumenten hin zu einer ausgewogenen und nachhaltigen Ernährung anzustoßen.
Koordinatorin des Projektes: Dr. Manuela Specht, UFOP e. V., vasb@hsbc.qr
Aktuelle Ernährungsempfehlungen zu Körnerleguminosen (Hülsenfrüchte):
Deutschland: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/dge-ernaehrungskreis/
Österreich: https://www.oege.at/wissenschaft/10-ernaehrungsregeln-der-oege/